Die Geschichte vom ersten Weihnachten ist schon mehr als zweitausend Jahre alt, also lange bevor du, deine Eltern oder deine Großeltern geboren wurden.

Sie passierte in einem fernen Land, wo Palmen wachsen und wo damals viele Menschen lebten.

Diese Menschen hatten einen Kaiser (das ist so etwas Ähnliches wie ein König), der hieß Augustus. Augustus wollte gern genau wissen, wie viele Menschen in seinem Land lebten. Er wollte sie zählen und damit niemand aus Versehen doppelt gezählt wurde, hatte er eine Idee:

Alle Menschen sollten zu ihrem Geburtsort zurückkehren

Jeder Mann sollte mit seiner Frau und seinen Kindern in den Ort seiner Geburt gehen und sich dort zählen lassen. Viele Menschen waren nun also auf dem Weg in ihren Geburtsort und, weil es zu dieser Zeit noch keine Autos, Flugzeuge oder Eisenbahnen gab, liefen die Leute zu Fuß oder ritten auf Pferden und Eseln.

Auch ein Mann namens Josef war mit seiner Frau Maria unterwegs. Sie mussten nach Bethlehem gehen. Ein Esel trug ihr Gepäck und sie waren schon einen weiten Weg gelaufen, als sie in Bethlehem endlich ankamen. Sie waren schrecklich müde – ganz besonders Maria, denn sie hatte einen sehr dicken Babybauch, der ihr das Laufen ziemlich schwer machte. In ihrem Bauch wuchs nämlich schon seit vielen Wochen ein Baby und es würde nun bald herauskommen.

Die Leute in Bethlehem konnten und wollten ihnen kein Platz anbieten

In Bethlehem waren vor ihnen schon viele andere Menschen angekommen. Alle Häuser waren schon voller Leute, aber Josef klopfte trotzdem an jede Tür und fragte nach einem Schlafplatz für die Nacht.

„Tut mir leid, unser Haus ist bereits überfüllt!“, sagte ein Mann und schloss seine Haustür.

Josef klopfte am nächsten Haus. „Wir haben keinen Platz mehr!“, sagte man ihm hier. Beim nächsten Haus sagte man ihnen, sie sollten woanders fragen. Bei einem anderen Haus öffnete man nicht einmal die Tür.

Maria und Joseph waren am Ende ihrer Kräfte

Die Nacht war kalt und sie froren. Sie hatten Hunger und waren sehr, sehr müde und Maria spürte, dass ihr Baby aus ihrem Bauch wollte. Sie gingen weiter von Haus zu Haus, von Tür zu Tür, aber niemand ließ sie herein, niemand hatte Platz für sie.

Ganz zuletzt kamen sie an einen kleinen Bauernhof, wo der Besitzer ihnen nur noch den Stall als Unterkunft anbieten konnte. Das war immerhin ein Dach über dem Kopf und sie legten sich dort neben dem Ochsen und dem Esel in das Stroh und wärmten sich.

Die Hirten trauten ihren Augen nicht

In dieser Nacht gab es in der Nähe ein paar Hirten. Sie passten dort auf die Schafe auf und beschützten sie vor wilden Tieren. Die Hirten saßen zusammen um ein kleines Feuer, das sie in dieser kalten Nacht ein wenig wärmte. Plötzlich aber wurde es hell um sie herum, obwohl es noch Nacht war. Sie hörten wunderschöne Musik und wunderten sich, wo sie herkam. Und dann sahen sie einen strahlend schönen Engel vor sich und erschraken sehr.

„Habt keine Angst“, sagte der Engel freundlich. „Ich möchte Euch eine schöne Neuigkeit erzählen: Ganz in der Nähe heute Nacht ist ein Kind geboren. Es liegt in einem Stall nicht weit von hier, ihr könnt es leicht finden. Es ist ein ganz besonderes Kind! Es wird den Menschen große Freude bringen. Ihr sollt zu ihm gehen und es willkommen heißen.“ Da machten sich die Hirten auf den Weg. Eilig packten sie noch ein paar kleine Dinge für das Baby ein – sie hatten nicht viel, aber sie wollten nicht ohne ein Geschenk dort ankommen.

Das Baby namens „Jesus“ wurde geboren

Und tatsächlich kamen sie bald zu einem Stall, in dem ein Baby geboren worden war. Es war Marias Baby, das nun geboren war und es lag in Tücher gewickelt in einer Futterkrippe, aus der sonst die Tiere ihr Heu fraßen. Ganz artig lag es dort und lächelte die Hirten freundlich an.

Sie knieten sich zu ihm nieder und bewunderten es und als sie fragten, wie der Name des Kindes sei. Da sagte Maria stolz, dass es „Jesus“ heißen sollte.

Es kamen auch noch drei Könige aus einem fernen Land zu Besuch, die einem leuchtenden Stern bis zu dem Stall gefolgt waren.

Sie brachten dem Baby wertvolle Geschenke und bewunderten es ebenso wie die Hirten. Sie alle wussten, dass dies ein ganz besonderes Baby war, und freuten sich über seine Geburt.

Und weil die Hirten und die Könige dem Baby Geschenke gebracht hatten, wird bis heute an Jesus Geburtstag, das Weihnachtsfest, gefeiert und allen Kindern, die die Geschichte von Jesus kennen, werden Geschenke gebracht.

Quelle Text: https://www.hallo-eltern.de/lifestyle/weihnachtsgeschichte/

Quelle Bilder: https://www.freebibleimages.org/